dfsfs

Oberstdorf - Meran 2010

TransAlp die Unvollendete von Oberstdorf nach Meran Zams

www.famkoepp.de map Unser erster Versuch die Alpen zu überqueren. Nach einer Probetour durch das Karwendel im letzten Jahr (Achensee - Lamsenjochhütte - Falkenhütte - Karwendelhaus - Hinterriß: hatten wir uns in diesem Jahr vorgenommen, die klassische Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran in Angriff zu nehmen. Wir hatten uns ausgiebig in diversen Büchern, Blogs und Tourenberichten im Web informiert. Also ging es bestens vorbereitet am 25. August 2010 los. Wir haben entsprechend den Empfehlungen den Tag so gewählt, dass wir auf den Hütten nicht mit den vielen geführten Wanderungen kollidieren.

Tag 1: von Oberstdorf zur Kemptner Hütte

Aufstieg zur Kemptner Hütte Aufstieg durch das Trettachtal Wir sind am frühen Morgen mit dem Zug von München nach Oberstdorf gefahren und starteten dort gegen 11:00 Uhr in Richtung Spielmannsau. Wir hatten phantastisches Sommerwetter, für eine Bergwanderung eigentlich schon zu warm. Der Weg ging durch das wunderschöne Trettachtal nur leicht bergauf, so dass wir gegen Mittag im Gasthof Spielmannsau ankamen und eine kleine Brotzeit im Biergarten eingenommen haben. Um 13:30 ging es dann richtig los zur Kemptner Hütte. Wir sind es, wie üblich, etwas schnell angegangen, so dass wir an der Wallfahrtskapelle "Maria am Knie" erst einmal eine Pause zum Verschnaufen einlegen mussten. Blaue Stunde auf der Kemptner Hütte Blaue Stunde auf der Kemptner Hütte Es dauert halt immer ein bisschen bis man das richtige Tempo für eine Gruppe gefunden hat.
Von nun an ging es direkt oberhalb des Sperrbaches durch das Tal, wobei wir die ganze Zeit von Hubschrauberflügen begleitet wurden. Der Hubschrauber hat Material für Bauarbeiten auf der Kemptner Hütte gebracht. So konnten wir schon erahnen, wie weit es noch bis zur Hütte ist. Es kam dann auch bald die Hütte in Sicht und nach einer weiteren halben Stunde Weg durch den Talkessel erreichten wir um 16:30 die Hütte. Wir haben dann gleich unser Matratzenlager unterm Dach bezogen und uns danach einen schönen, sonnigen Platz auf der Terrasse gesucht. Bei der Gelegenheit haben wir die ersten E5 Mitwanderer kennengelernt, die uns auch noch bis Zams und auf unserem verfrühten Heimweg Richtung München begleiten sollten. Zum Abend wurde es in der Hütte dann sehr voll, da es bei diesem schönen Wetter sehr viele Wanderer in die Berge gezogen hat.
Infos: 15 km Länge • 5 Stunden Dauer • 100 Hm im Abstieg • 1100 Hm im Anstieg
Links: Kemptner Hütte Spielmannsau

Tag 2: Bei strahlendem Sonnenschein zur Memminger Hütte

Blick zurück auf die Kemptner Hütte Blick zurück auf die Kemptner Hütte Am zweiten Tag ging es nach einem kräftigen Frühstück und der Zubereitung unseres Tees um 8:00 Uhr los. Wir hatten wieder herrlichen Sonnenschein und nach nur 20 Minuten erreichten wir das Mädelejoch (1974 m). Hier machten wir natürlich das obligatorische Foto am deutsch-österreichischen Grenzschild, das wohl in keinem E5 Fotobuch fehlen darf. Von nun an ging es zügig bergab in Richtung Holzgau, wo wir uns ein bisschen Verpflegung besorgt haben und einen ersten Tourbericht an die Daheimgebliebenen schicken konnten. Dann ging es in der prallen Mittagssonne durch das Lechtal bis nach Bach, wo wir im Gasthaus eine ausgiebige Mittagpause gemacht haben. Es war gar nicht so leicht, danach wieder in Schwung zu kommen, aber es half nichts, wir hatten ja den anstrengendsten Teil der heutigen Tour noch vor uns. Blick in Richtung Seescharte Blick in Richtung Seescharte Der Weg durch das Madautal zog sich stetig ansteigend, relativ lange hin, so dass wir erst gegen 16:00 Uhr an der Materialseilbahn zur Memminger Hütte ankamen. Hier trifft man dann auch wieder auf die E5 Wanderer, welche ein Taxi von Holzgau bis hier zur Materialseilbahn genommen haben. Wir haben für diesen Wegabschnitt (einschließlich Pausen) immerhin fünf Stunden gebraucht. Für den ersten Teil des Aufstieges bis zum Wasserfall haben wir dann eine knappe Stunde gebraucht und uns am Bach Abkühlung verschafft - die Wärme und Sonne machte uns doch langsam zu schaffen. Den zweiten Teil bis zur Hütte sind wir dann relativ langsam angegangen. Gegen 18:30 kamen wir dann in der Hütte an, nachdem uns kurz vor der Hütte noch ein Murmeltier mit seinem Pfeifen begrüßt hat. Wir kamen gerade noch rechtzeitig für ein warmes Bergsteigeressen und haben am Abend nur noch ein paar wenige Spiele Skat geschafft – wir waren einfach zu müde.
Infos: 30 km Länge • 10 Stunden Dauer • 1000 Hm im Abstieg • 1300 Hm im Anstieg
Links: Memminger HütteHolzgau

Tag 3: Bei Regten über die Seescharte nach Zams

Austieg zur Seescharte Austieg zur Seescharte Der dritte Tag brachte den Wetterumschwung. Der Morgen begrüßte uns mit einer dichten Wolkendecke und Nebel. Man konnte zeitweise keine 30 m weit sehen, aber es regnete noch nicht, so dass wir uns früh aufmachten, um zumindest den Aufstieg zur Seescharte trockenen Fußes zu schaffen. Der Weg hinauf zur Seescharte (2599 m) geht anfangs relativ steil am Fels entlang und später ab dem oberen Seewiesee am steinigen Hang entlang. Durch Nebel und tief hängende Wolken hatten wir doch einige Mühe die Wegkennzeichen zu finden. Nach knapp zwei Stunden Aufstieg haben wir es aber doch noch trocken auf die Seescharte geschafft und die Wolken gaben noch einmal kurz den Blick ins Tal frei. Nach einer kurzen Rast machten wir uns auch zügig an den Abstieg ins Zamser Loch und erreichten kurz vor dem einsetzenden Regen die Oberlochalm, wo wir ein trockenes Plätzchen im Zelt fanden und eine kräftige Brotzeit genossen. Steinböcke Oberlochalm Von nun an ging es bei strömenden Regen hinab nach Zams. Ein so schon recht anstrengender Weg, der auf Füße und Gelenke geht, aber bei Regen zu einer Tortur wird. Wir waren wirklich froh, als wir am Nachmittag in Zams ankamen und uns in der ersten Bäckerei einen warmen Kaffee holen konnten. Mit der Venetbahn ging es dann bis zur Mittelstation, von wo es nur noch ein paar Meter Aufstieg bis zur Zamser Skihütte waren. Dort angekommen, haben wir uns entschieden, ein Zimmer mit Dusche und richtigen Betten zu nehmen. Nach diesem Tag hatten wir uns das redlich verdient. Zum Abend dann ein Salatbuffet, Kässpätzle so viel man essen kann und eine abschließende Runde Skat. Was wohl der nächste Tag bringen wird? Die Aussichten waren nicht sonderlich gut!
Infos:
15 km Länge • 7 Stunden Dauer • 1900 Hm im Abstieg • 450 Hm im Anstieg
Links: Zamser SkihütteVenet Bergbahnen

Tag 4: Wir geben auf!

Schlechtwetter in Zams Schlechtwetter in Zams Tja es kam dann, wie es kommen musste. Für den Venet war Schnee und orkanartige Winde angekündigt und unsere Schmerzen vom Vortag waren auch noch nicht abgeklungen. So haben wir uns wie der Großteil der Mitwanderer für die Rückfahrt nach Hause entschieden. Nur eine Handvoll verwegener, junger Bergsteiger ist hoch zum Venet gefahren. Wir allerdings haben die Bahn zur Talstation genommen und sind dann zu Fuß zum Bahnhof Landeck gegangen. Im Nachhinein hätte man vielleicht einfach einen Tag Pause einlegen können oder wäre mit dem Bus nach Vent gefahren und direkt hinauf zur Braunschweiger Hütte zu gehen. Wie auch immer wir haben uns für die Heimreise entschieden und fest vorgenommen im nächsten Jahr wieder zu kommen. (siehe Transalp2011)
Webmaster Impressum
close